Bin ja gleicher Jahrgang, wie du und hab somit auch beides gelernt. Die Rechtschreibreform is so ne Sache. Auf der einen Seite ist sie eine Bereicherung, da sie es vielen Schülern (gerade denen mit Rechtschreibschwäche) durch die einfache, logische Schreibweise leichter macht und ich halte einige Änderungen für durchaus gelungen (ss hinter kurzen, ß hinter lang gesprochenen Vokalen), wobei man bei einigen Reformpunkten einen Sinn wohl erst ab einem IQ über 160 erkennen kann. Auch sollte man Kritiker verstehen, die diese Reform für eine Verstümmelung der deutschen Sprache halten, denn beispielsweise statt \"Phantasie\" nun \"Fantasie\" zu schreiben ist zwar einfacher und durchaus auch logisch, doch zerstört es eine über Jahrhunderte herausgebildete Schreibweise. So kann man sich die Frage stellen: Ist es gegenüber nächsten Generationen verantwortbar, ihnen eine andere Sprache zu vererben, als diese, in der so große deutsche Autoren ihre Werke verfassten? Ich denke, Spiegel und co. gehen mit ihrem \"Boykott\" den richtigen Weg. Einer muss ja Mängel und Misstände aufzeigen da der Deutsche selbst wohl nicht mehr in der Lage dazu ist. Es werden immer große Reden geschwungen, doch dabei bleibt es meist auch.