Thooomy am 03.11.2008
Immer witzig, dass selbst die hartnäckigsten rechten der deutschen Politik auf einmal der Argumentation des Vorzeigelinken, allerdings rhetorisch begabteren, Obama folgen.
nichtmehrda am 03.11.2008
Ich denke einfach, dass Obama es nicht unbedingt sooo viel anders machen wird. Er kann nicht nicht mal so, zack zack, alles was Bush falsch gemacht hat, wieder hinbiegen. Alle denken er sei der Held, mit ihm würde alles besser werden. So einfach wird das allerdings, denke ich, nicht.
Spaceman.Africa am 03.11.2008
In jedem anderen Land wäre Obama wahrscheinlich schon lange Präsident aber USA sind immer noch was Eigenes.
Drücke auch Obama die Daumen aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass in den USA ein Vorsprung nichts aussagt.
Am Wahltag sieht das wieder ganz anders aus da stehen dann die unentschiedenen in Alabama und wählen Mccain weil ihnen ein schwarzer Präsident doch nicht ganz geheuer ist.
Also der Drops ist leider noch nicht gelutscht.
Hoffe aber für dieses Land, dass es einsichtig ist und Obama wählt.
Drücke auch Obama die Daumen aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass in den USA ein Vorsprung nichts aussagt.
Am Wahltag sieht das wieder ganz anders aus da stehen dann die unentschiedenen in Alabama und wählen Mccain weil ihnen ein schwarzer Präsident doch nicht ganz geheuer ist.
Also der Drops ist leider noch nicht gelutscht.
Hoffe aber für dieses Land, dass es einsichtig ist und Obama wählt.
gelöschter Benutzer am 03.11.2008
ich wage zu behaupten das die standards einfach unterschiedlich sind thomas... obama ist immernoch meilenweit von der europäischen linken entfernt
gelöschter Benutzer am 03.11.2008
Naja Vorzeigelinker ...
Man muss dazu beachten, dass das politische Spektrum der USA sich anders darstellt als das deutsche:
Das, was in den USA "links" genannt wird, entspricht eher der deutschen Mitte um die Mitte der SPD, CDU und FDP.
Allerdings steht deren rechte deutlich rechts von unserer parlamentarischen Rechten. Nur mal so: Oskar und seine Partei wäre in den USA vermutlich einfach nur Kommunisten und hätten unter McCarthy unter Repressalien zu leiden gehabt.
zu Obama selbst: Ich geh mal davon aus, dass wenn er die UN und die Bündnispartner stärker mit einbezieht (was ja auch oft gefordert wurde), heißt das gleichzeitig, dass auch die deutsche Politik am Hindukusch und im Irak stärker gefordert werden wird und möglicherweise auch das K-Wort in den Mund nehmen muss.
Man muss dazu beachten, dass das politische Spektrum der USA sich anders darstellt als das deutsche:
Das, was in den USA "links" genannt wird, entspricht eher der deutschen Mitte um die Mitte der SPD, CDU und FDP.
Allerdings steht deren rechte deutlich rechts von unserer parlamentarischen Rechten. Nur mal so: Oskar und seine Partei wäre in den USA vermutlich einfach nur Kommunisten und hätten unter McCarthy unter Repressalien zu leiden gehabt.
zu Obama selbst: Ich geh mal davon aus, dass wenn er die UN und die Bündnispartner stärker mit einbezieht (was ja auch oft gefordert wurde), heißt das gleichzeitig, dass auch die deutsche Politik am Hindukusch und im Irak stärker gefordert werden wird und möglicherweise auch das K-Wort in den Mund nehmen muss.
Thooomy am 03.11.2008
Da halte ich entschieden dagegen: Die politischen Maßstäbe sind rein programmatisch sehr gut vereinbar. Obama ist Linksliberal, ein Spektrum, dass sich in Mitteleuropa schon Jahrzehnte großer Beliebtheit erfreut. Durch neue Arbeiterbewegungen wie 'New Labour' in GB oder der 'neuen Mitte' in Deutschland seit Ende der 90er wurde einiges auf den Kopf gestellt. Denken wir etwas weiter kommt man aber an linksliberaler Politik nicht vorbei, viel mehr dominierte sie das politische Geschehen zu großen Teilen des Nachkriegs-Jahrhunderts.
Obama wird Szeneintern als Sozialdemokrat alter Kajüte bezeichnet - der neue Star gewissermaßen am internationalen sozialdemokratischen Polithimmel.
Ob das legitim ist zeigt sich wie immer nach der Wahl
@ FaktorV: SPD, CDU und vorallem FDP in einem Satz als Mitte zu bezeichnen wird der politischen Realität nicht gerecht.
Edit: Ich denke, dass Obama in wenigen anderen Ländern Chancen auf Ämter, die einem Staatsoberhaupt gleich kommen, hätte. Die Vorentscheidung gegen Hillary Clinton gewann er durch Rhetorik, Geld und Hillarys Fehler. Das Mediensystem so zu beherrschen gelänge sehr wenigen Ländern. Ausnahme: Italien
Obama wird Szeneintern als Sozialdemokrat alter Kajüte bezeichnet - der neue Star gewissermaßen am internationalen sozialdemokratischen Polithimmel.
Ob das legitim ist zeigt sich wie immer nach der Wahl
@ FaktorV: SPD, CDU und vorallem FDP in einem Satz als Mitte zu bezeichnen wird der politischen Realität nicht gerecht.
Edit: Ich denke, dass Obama in wenigen anderen Ländern Chancen auf Ämter, die einem Staatsoberhaupt gleich kommen, hätte. Die Vorentscheidung gegen Hillary Clinton gewann er durch Rhetorik, Geld und Hillarys Fehler. Das Mediensystem so zu beherrschen gelänge sehr wenigen Ländern. Ausnahme: Italien
gelöschter Benutzer am 04.11.2008
@NL Elephant: Ich sprach explizit vom deutschen System, welches sich ganz sicher weiter links als das amerikanische befindet. Uns fehlt die evangelikale Rechte, dafür haben wir Oskar und seine Mannen.
Und was ist überhaupt ein Sozialdemokrat alter Kajüte? Eher ein linker oder ein programmatischer SPDler? Immerhin, die soziale Marktwirtschaft (die heute sowieso kaum noch jemand versteht) war ein CDU-Konstrukt, oder nicht?
Und zu der Sache mit der Mitte: Wenn die FDP die soziale Gerechtigkeit umarmt, die CDU sich mit Wohltaten im Minutentakt überbietet, dann ist das für mich eher die Mitte als rechts daneben. Und auch in der SPD gibt es noch eine Menge 'Netzwerker', die eher am rechten Rand der SPD stehen, also gibt es dort wohl auch noch eine Mitte. Wenn man jetzt alle 3 drei zusammennimmt, hat man am Ende vielleicht sogar wirklich die Mitte getroffen.
Und was ist überhaupt ein Sozialdemokrat alter Kajüte? Eher ein linker oder ein programmatischer SPDler? Immerhin, die soziale Marktwirtschaft (die heute sowieso kaum noch jemand versteht) war ein CDU-Konstrukt, oder nicht?
Und zu der Sache mit der Mitte: Wenn die FDP die soziale Gerechtigkeit umarmt, die CDU sich mit Wohltaten im Minutentakt überbietet, dann ist das für mich eher die Mitte als rechts daneben. Und auch in der SPD gibt es noch eine Menge 'Netzwerker', die eher am rechten Rand der SPD stehen, also gibt es dort wohl auch noch eine Mitte. Wenn man jetzt alle 3 drei zusammennimmt, hat man am Ende vielleicht sogar wirklich die Mitte getroffen.
Thooomy am 04.11.2008
Zur Mitte: Die FDP ist klar marktliberal positioniert. Wo sie die soziale Gerechtigkeit umarmt ist mir ein Rätsel. Beispiel wäre hier angebracht.
Bei CDU-Wohltaten musst du zwischen Wahlkampf und Tagespolitik unterscheiden. Erst die Pendlerpauschale kürzen und im Wahlkampf wieder fordern ist lächerlich (CSU).
Das, was ich als Sozialdemokrat alter Kajüte bezeichnet habe, ist das Format der 70er und 80er Jahre. Sozis, die durch ihre Biografie zu welchen wurden, und nicht, weil es im Trend lag.
Die soziale Marktwirtschaft ist eine Idee, die führend vom parteilosen Ludwig Erhard und einer Gruppierung nicht parteigebundener Ordoliberaler kreiert wurde und von der CDU aufgeschnappt, aber keineswegs erfunden, wurde.
Bei CDU-Wohltaten musst du zwischen Wahlkampf und Tagespolitik unterscheiden. Erst die Pendlerpauschale kürzen und im Wahlkampf wieder fordern ist lächerlich (CSU).
Das, was ich als Sozialdemokrat alter Kajüte bezeichnet habe, ist das Format der 70er und 80er Jahre. Sozis, die durch ihre Biografie zu welchen wurden, und nicht, weil es im Trend lag.
Die soziale Marktwirtschaft ist eine Idee, die führend vom parteilosen Ludwig Erhard und einer Gruppierung nicht parteigebundener Ordoliberaler kreiert wurde und von der CDU aufgeschnappt, aber keineswegs erfunden, wurde.
gelöschter Benutzer am 04.11.2008
ma back-to-topic:
Das wird heute an Kopf-an-Kopf Rennen da bin ich mir ziemlich sicher.
Vor allem wirds so spannend, weil sich 100%ig viele in der Wahlkabine dann sagen: Wirklich ein schwarzer? Und dann doch McCain wählen. Damit rechnen ja auch viele.
Ich glaube mit Obama ist vieles für die USA möglich und auch für den Rest der Welt. So einen charismatischen Politiker braucht es jetzt in so schwierigen Zeiten, der die Massen bewegen kann und zwar für moderne, soziale Politik.
Es haben sich zu dieser Wahl mehr registrieren lassen als jemals zuvor das soll ja auch was heißen, dass diese Wahl sehr wichtig ist.
Jetzt ist nurnoch den Amerikanern überlassen, ob sie einen Kriegshelden, der wieder Mehreinfluss in der Welt will und die Russen deklassieren will, mit einer Vizepräsidentin, die nicht selber weiss, was sie eigentlich will und für was sie eigentlich steht - oder einen Präsidenten der für etwas neues steht. Eine Welt ohne Atomwaffen, mit einer gesetzlichen Krankenversicherung in den USA (so erbärmlich, wie in einem Drittweltstaat im Moment...) und mehr Zusammenarbeit mit Europa. Ich traue Obama das "Problem" mit den Russen auch besser zu lösen. Alle Wissen, dass die Russen natürlich (vor allem Putin) mehr Einfluss haben wollen, und da sie das Öl und das Gas haben, wird das auch un absehbarer Zeit realistisch sein - aber die EU und die USA sollten darauf hinarbeiten, dass man mit den Russen ZUSAMMENARBEITET, anstaatt gegen Sie zu arbeiten!!!
Das wird heute an Kopf-an-Kopf Rennen da bin ich mir ziemlich sicher.
Vor allem wirds so spannend, weil sich 100%ig viele in der Wahlkabine dann sagen: Wirklich ein schwarzer? Und dann doch McCain wählen. Damit rechnen ja auch viele.
Ich glaube mit Obama ist vieles für die USA möglich und auch für den Rest der Welt. So einen charismatischen Politiker braucht es jetzt in so schwierigen Zeiten, der die Massen bewegen kann und zwar für moderne, soziale Politik.
Es haben sich zu dieser Wahl mehr registrieren lassen als jemals zuvor das soll ja auch was heißen, dass diese Wahl sehr wichtig ist.
Jetzt ist nurnoch den Amerikanern überlassen, ob sie einen Kriegshelden, der wieder Mehreinfluss in der Welt will und die Russen deklassieren will, mit einer Vizepräsidentin, die nicht selber weiss, was sie eigentlich will und für was sie eigentlich steht - oder einen Präsidenten der für etwas neues steht. Eine Welt ohne Atomwaffen, mit einer gesetzlichen Krankenversicherung in den USA (so erbärmlich, wie in einem Drittweltstaat im Moment...) und mehr Zusammenarbeit mit Europa. Ich traue Obama das "Problem" mit den Russen auch besser zu lösen. Alle Wissen, dass die Russen natürlich (vor allem Putin) mehr Einfluss haben wollen, und da sie das Öl und das Gas haben, wird das auch un absehbarer Zeit realistisch sein - aber die EU und die USA sollten darauf hinarbeiten, dass man mit den Russen ZUSAMMENARBEITET, anstaatt gegen Sie zu arbeiten!!!
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