Raubüberfall auf Juweliergeschäft
Wiesbaden, An den Quellen / Juwelier Schulz
14.12.04, 13.28 Uhr
Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden die beiden in dem
Juweliergeschäft arbeitenden weiblichen Angestellten zur Tatzeit von
zwei männlichen Kunden angesprochen, die Kaufinteresse vortäuschten,
sich mehrere Ringe zeigen ließen und dann plötzlich die beiden Frauen
mit einer Schusswaffe bedrohten. Dabei wurde auch mindestens ein
Schuss abgegeben, denn ihm Rahmen der Spurensicherung wurde
festgestellt, dass ein Computermonitor durch ein Projektil beschädigt
wurde. Die beiden Frauen wurden von den „unmaskierten“ Tätern in
einen rückwärtig gelegenen Raum gedrängt und hier mit Kabelbindern an
den Händen gefesselt. Die beiden Frauen gaben weiterhin an, dass
ihnen dann von den Tätern jeweils mittels einer Einwegspritze eine
intramuskuläre Injektion in den Oberschenkel verabreicht wurde. Die
beiden Täter raubten danach eine größere Menge Uhren und Schmuck, der
Wert des Raubgutes steht derzeit jedoch noch nicht fest, und
verließen anschließend das Juweliergeschäft. Ein Zeuge, er hatte die
beiden Täter aus dem Geschäft kommen sehen, verfolgte einen der
beiden Täter nachdem diese das Geschäft verlassen hatten. Den
Aussagen dieses Zeugen zufolge soll der Täter in einer zum Haus
„Kranzplatz 11“ gehörenden Tiefgarage verschwunden sein. Nach Bekannt
werden dieses Sachverhaltes wurde der Bereich um dieses Gebäude
großräumig abgesperrt und die erforderlichen polizeilichen Maßnahmen
zur Überprüfung der Zeugenaussage wurde eingeleitet. Dies bedeutet,
dass nach aufwändigen Vorabklärungen in den späten Nachmittagsstunden
begonnen wurde, das betreffende Gebäude durch Angehörige eines
Spezialeinsatzkommandos zu durchsuchen. Dabei wurden in einem
Müllcontainer (er steht in der zum Haus gehörenden Tiefgarage) ein
Kabelbinder wie er zum Fesseln der beiden Frauen benutzt wurde, sowie
eine noch teilgefüllte Einwegspritze gefunden und sichergestellt. Bei
einer ersten Untersuchung des Spritzeninhaltes wurde festgestellt,
dass es sich dabei um eine Mischung aus Beruhigungs- und
Betäubungsmitteln handelt. Die Durchsuchung des gesamten Gebäudes,
hier mussten 45 Wohnungen durchsucht werden, verlief letztlich
negativ, der geflüchtete Räuber wurde darin nicht gefunden.
Täterbeschreibungen: Bei den beiden Tätern soll es sich um
gebrochenes Deutsch sprechende und dunkel gekleidete Ausländer
gehandelt haben. Die benutzte Schusswaffe konnte nicht exakt
beschrieben werden, hier bedarf es der Untersuchung des
sichergestellten Projektils.
ots-Originaltext: Polizeipräsidium Westhessen - Wiesbaden
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