Nach den Äußerungen Papst Benedikts XVI. in Afrika, das Kondome im Kampf gegen die Infektionskrankheit AIDS nicht helfen würden, hält die Kritik an. Für Afrika seinen Kondome sehr wichtig, sowohl zur AIDS-Bekämpfung als auch zur Geburtenkontrolle, sagte Stanley Obale Okpu vom Ministerium für Stadtentwicklung. Auch die Bundesministerinnen Schmidt und Wieczorek-Zeul zeigten ihre Ablehnung.
Kondom-Schleuder als erfolgreiche Aids-Prävention
Nach seinen umstrittenen Äußerungen zum Kondom-Gebrauch hat sich Papst Benedikt XVI. am Mittwoch in Kamerun für den Schutz traditioneller Familienstrukturen ausgesprochen. Angesichts des Einflusses von Modernisierung und Säkularisierung müsse das Verständnis von der Ehe als unauflöslicher Gemeinschaft gefördert werden, sagte der Papst vor Bischöfen in Yaoundé. Außerdem rief er die Geistlichen zum Einsatz für Arme und Benachteiligte auf.
Benedikt war am Dienstag in der kamerunischen Hauptstadt eingetroffen. Am zweiten Tag seiner Reise traf er zunächst mit Präsident Paul Biya zusammen. Am Freitag wird er in Angola erwartet.
Für anhaltende Diskussionen sorgte derweil Benedikts Aussage, die Verteilung von Kondomen sei nicht die richtige Lösung im Kampf gegen Aids. Wenn er es ernst meine mit dem Kampf gegen die Immunschwächekrankheit, müsse der Papst die Verbreitung von Kondomen fördern, sagte Rebecca Hodes von der südafrikanischen Organisation Treatment Action Campaign (TAC). Zwar seien Kondome nicht die einzige Lösung für die Aids-Probleme in Afrika, aber eines von wenigen erprobten Mitteln, um HIV-Infektionen zu verhindern.
Auch in Yaoundé, der ersten Station von Benedikts Afrikareise, wurde Kritik an seinen Äußerungen laut. „Wir brauchen Kondome, um uns gegen Aids und andere Krankheiten zu schützen“, sagte der Lehrer Narcisse Takou. Stanley Obale Okpu vom Ministerium für Stadtentwicklung meinte: „Was der Papst sagt, ist ein Ideal für die katholische Kirche. Aber er muss auf die Realität an der Basis schauen.“ In ganz Afrika seien Kondome sehr wichtig, nicht nur für den Kampf gegen Aids, sondern auch zur Geburtenkontrolle.
Das Kinderhilfswerk UNICEF reagierte ebenfalls mit Unverständnis. Erwachsene und Jugendliche müssten wissen, wie man sich vor Aids schützen könne, sagte die deutsche Geschäftsführerin Regine Stachelhaus dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Quelle:
http://www.focus.de/panorama/vermischtes/papst-...
für mich persönlich unbegreiflich. wie kann ein mensch, der verantwortung in der öffentlichkeit trägt und einen "lehrauftrag" hat solche sinnbefreiten äußerungen von sich geben?!