Die zukünftigen, ab 1. Juli geltenden Namen der Amateurklassen sind vom Hessischen Fußball-Verband absegnet worden. Beginnend mit der Hessenliga (bislang Oberliga), über die Verbandsliga (Landesliga) hin zur Gruppenliga (Bezirks- Oberliga). Auf Kreisebene wird der Titel Bezirksliga abgeschafft und durch "Kreis-Oberliga" ersetzt. Gerhard Rüppel, Mitglied der HFV-Satzungskommission, hatte diese per Zwei-Drittel-Mehrheit angenommene Unbenennung vorschlagen. Erhalten bleibt die Staffelung der Kreisligen mit A, B und C.
Klar ist auch, dass die Kreis-Oberliga künftig vom Rechtswesen in den Bereich der Kreise fällt. Um Rechtsfälle aus Hessen- und Verbandsliga kümmert sich das HFV-Gericht. Für die Gruppenligen werden Regional-Sportgerichte eingesetzt. Deren Vorsitzende sind nach der Abschaffung der Bezirke quasi die jetztigen Bezirks-Rechtswarte. Der Wiesbadener Bezirksrichter Frieder Rothenberger wird bis zum Verbandstag am 25. Oktober weitermachen. Ob er aber als Vorsitzender des künftigen Regionalgerichts Wiesbaden kandidiert, lässt er offen: "Ich will erst wissen, was da auf mich zukommt."
Toll war es nicht, aber es reichte. Fußball-Oberligist TSG Wörsdorf wurde im Kreispokalfinale seiner Favoritenstellung gerecht, bezwang Landesligist SG Walluf in Geisenheim 2:0 (1:0).
Wörsdorf drückte anfangs auch ohne die beruflich verhinderten Tobias Oteng-Mensah und Robert Lorz mächtig aufs Tempo, schweißte durch Meron Gebrihiwet einen 30-Meter-Schuss oben ein. Für Außenseiter Walluf das Signal, allen Respekt über Bord zu werfen. Die Direktabnahme von Dennis Ilsemann sorgte für ein Raunen, bevor TSG-Keeper Sven Schmitt gegen Omer Muminovic rettete (32.).
Apropos Muminovic: Nach angeblichem Foul und einer Meckerei durfte der SG-Torjäger mit Gelb-Rot duschen gehen. Erst recht in Rage brachte Wallufs Klub-Vize Jürgen Jetzoreck das nicht geahndete Strafraumfoul an Marc Wilhelm: "Ein verweigerter Elfmeter. Der Schiedsrichter hatte wohl keine Lust auf eine eventuelle Verlängerung, die wegen des fehlenden Flutlichts vom Hauptfeld auf den Hartplatz hätte verlegt werden müssen." Im Finish des durchwachsenen Finales stockte Dominik Lewis auf. "Aus unserer Sicht eine Art Arbeitssieg. Wallufs Leistung verdient großen Respekt", zog TSG-Abteilungschef Matthias Schur Bilanz.
SG Walluf: Siebrecht - P. Yolver, Achampong, C. Gebhardt, S. Conradi (85. Blum) - Wilhelm, Aktan (89. C. Schäfer), Augustini, Tepper - Ilsemann, Muminovic.
TSG Wörsdorf: Schmitt - Gebrihiwet, Can, Salifou, Kuczok - Schwarz, Kretschmer, Sprink, Jantz (63. Hertlein) - Lederer (75. Dominigg), Saridogan (75. Lewis).
Tore: 0:1 Gebrihiwet (12.), 0:2 Lewis (89.).- SR: Thomas Budak (Bierstadt) mit Ingmar Schnurr (Erbenheim) und Ersen Demirgöz (VfR Wiesbaden).- Zuschauer: 230.- Gelb-Rot: Muminovic (52.), Gebhardt (88./beide Walluf).