NACH TREFFEN MIT AUFSICHTSRAT
SCHALKE-MANAGER ANDREAS MÜLLER FREIGESTELLT
Die Entscheidung ist gefallen. Wie erwartet ist Schalke-Manager Andreas Müller (46) heute nach seinem Gespräch mit dem Aufsichtsrats-Boss Clemens Tönnies von seinem Amt freigestellt worden.
Das bestätigte der Aufsichtsrat-Boss auf BILD.de-Nachfrage.
Weiter sagte Tönnies, es sei ein einstimmiger Beschluss gewesen. „Wir haben ihm den Rücktritt nahegelegt. Aber das hat er nicht angenommen."
Müller habe sich, so Tönnies, „zweifelsohne Verdienste" in den letzten Jahren erworben, deshalb sei es eine schwierige Entscheidung und „kein schöner Tag für mich gewesen". Insgesamt war Müller 21 Jahre bei Schalke 04 tätig – als Spieler, Teammanager und Manager.
Am Vormittag war Müller noch bei der Mannschaft, ging dann an den wartenden Journalisten vorbei in die Geschäftsstelle. Der Termin war für 12 Uhr angesetzt – rund eine Stunde dauerte das Gespräch. Danach verließ der Assauer-Nachfolger eilig das Vereinsgelände.
Einen Nachfolger gibt es noch nicht.
„Es liegen bereits viele Bewerbungen auf dem Tisch“, so Tönnies, „aber wir befinden uns noch nicht in der Entscheidungsfindung. Unser erstes Ziel ist es, bis zum Saisonende sportlich erfolgreich zu sein. Dann sehen wir weiter."
Immer wieder wurden Schalke-Idol Olaf Thon, aber auch Schalkes dänischer Ex-Profi Ebbe Sand gehandelt.
Mit Müllers Rauswurf am heutigen Mittag war seit spätestens Samstag gerechnet worden.
Da hatte ein vierstündiges Treffen der Schalke-Bosse in Rheda stattgefunden – ohne Müller. Heute durfte er sich auf der Geschäftsstelle von Aufsichtsrats-Chef Clemens Tönnies (52) und Präsident Josef Schnusenberg (68) dann das „Urteil“ anhören.
Da der Manager (Vertrag bis 2011) nicht hinschmeißen wollte und auch im Vorstand sitzt, kann er allerdings erst auf den nächsten Aufsichtsrats-Sitzung gefeuert werden. Die Einladung dazu (mindestens drei Tage vorher) dürfte er heute erhalten haben.
Was mit Trainer Fred Rutten (46) passiert, ist noch unklar. Vermutlich bekommt er eine Galgenfrist. Geschäftsführer Peter Peters (46) nach der Samstag-Sitzung: „An unserer Einschätzung zum Trainer hat sich nichts geändert.“ Noch nicht...