Tönnies bestätigt Gespräch mit Kahn
Die M-Frage: Die Frage nach dem Müller-Nachfolger ist ungeklärt, der Kandidatenkreis groß. Frankfurts Heribert Bruchhagen zählt trotz einer (ersten) Absage hinzu. Genauso, wie man genauestens die Entwicklung bei Felix Magath in Wolfsburg verfolgt. Andreas Möller (Kickers Offenbach) signalisierte nun öffentlich Interesse. "Zu Kandidaten und Zeitabläufen", so Peters, "sagen wir nichts." Am Donnerstag sagte dann aber doch jemand was, und zwar der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies. Gegenüber dem WDR und dem Sportinformationsdienst (sid) bestätigte er am Donnerstagmorgen, dass es im ostwestfälischen Rheda Gespräche zwischen Schalke-Vertretern und Oliver Kahn gegeben habe. Um zehn Uhr seien beide Parteien im Königs Hotel am Schlosspark zusammengekommen. Vor rund einer Woche hatte der ehemalige Schlussmann der Bayern noch zu Protokoll gegeben: "Ich beschäftige mich nicht damit." Das hat sich mittlerweile geändert.
Kahn wird inzwischen bei "Spiegel online" zitiert. Demnach reize es ihn "vor allem, mit einer Mannschaft zu arbeiten. Das halte ich für sehr interessant. Ob man so etwas macht, hängt von vielen Faktoren und Facetten ab. Es geht darum, was man als Voraussetzung dort vorfindet und wie man sich dort dann verwirklichen kann". Nach seinem Karriereende im vergangenen Sommer könnte Kahn seine Bundesliga-Laufbahn also in Kürze als Manager auf Schalke fortsetzen. Es habe bereits "mehrere Gespräche" gegeben, jedoch sei noch "nichts Definitives" zu verkünden. Das Thema der Gespräche sei logischerweise aber nicht "die schöne Gegend um Gelsenkirchen" gewesen. "Für Schalke geht es um viel. Man hat sich von Manager Andreas Müller getrennt und muss in Kürze die neue Saison auf den Weg bringen. Da gibt es wie bei allen Klubs viel zu tun. Was wir geführt haben, war ein Informationsgespräch, nicht mehr und nicht weniger." Kahn wird auch bei seinem Ex-Klub Bayern München als Nachfolger von Manager Uli Hoeneß gehandelt.
Die T-Frage: Neben Möller kann sich auch Huub Stevens (55) ein Engagement vorstellen, allerdings nannte er nicht explizit den Trainerjob als Ziel. "Ich bin frei, und wir hatten eine erfolgreiche Zeit", erklärte Stevens, der bis Januar in Eindhoven tätig war. Schalke jedenfalls plant zunächst weiter mit Fred Rutten (Vertrag bis 2010). Doch Ruttens Zukunft hängt vor allem von drei Faktoren ab: Der sportlichen Entwicklung, ob der neue Manager mit Rutten (und umgekehrt) arbeiten möchte - und ob der Niederländer seine Arbeit überhaupt fortsetzen will. Die jüngsten Querelen haben ihn schweigsam gemacht. Und bei PSV Eindhoven steht er nach wie vor auf der Liste der Kandidaten.