Er bat um seine Vertrags-Auflösung
Funkel wirft in Frankfurt hin
Das Bundesliga-Spiel am Samstag gegen den HSV – es wird das 170. von Friedhelm Funkel als Trainer von Eintracht Frankfurt sein. Und das letzte!
Heute Mittag hat Funkel seinen Rücktritt zum Saisonende erklärt.
Auf einer Pressekonferenz erklärte der Coach, er habe „schon vor Wochen“ mit Vorstands-Boss Heribert Bruchhagen darüber gesprochen, ob es sinnvoll ist, dass er über die laufende Saison Eintracht-Trainer bleibe. Nach weiteren Gesprächen bat Funkel schließlich um die Auflösung seines Vertrages, der bis Ende Juni 2010 läuft.
BILD.de erfuhr schon zuvor: Eintracht-Vorstand und Aufsichtsrat hatte am Mittwoch eine Krisensitzung einberufen, saß auch am Donnerstagmorgen wieder zusammen. An einem geheimen Ort wurde über das Schicksal Funkels diskutiert.
Manchen geht die Trennung zum Saisonende offenbar nicht weit genug. Teile des Aufsichtsrats forderten Funkels sofortigen Rauswurf.
Für die Pressekonferenz wurde extra das Mannschaftstraining verlegt – statt um 10 Uhr müssen die Profis erst um 14 Uhr antreten.
Nach den zuletzt schwachen Leistungen in der Bundesliga schimpften vor allem die Fans gegen den Eintracht-Coach. Auch der Aufsichtsrat hatte zuletzt auf Änderungen gedrängt.
Doppelt bitter für Funkel: Da er den im März unterzeichneten Vertrag für die neue Saison gar nicht antreten wird, entgeht ihm auch eine fette Abfindung. Er wird sich mit festgeschriebenen 300 000 Euro begnügen müssen.
Das Heimspiel gegen den HSV ist Funkels 170. Liga-Spiel als Eintracht-Trainer, er stellt damit den Vereinsrekord von Erich Ribbeck (1968 -1973) ein. Ein Rekordspiel als Abschiedsspiel...
Erschienen am Donnerstag, dem 21.05.2009 in BILD